Forstwirtschaft

Die Erzabtei St. Peter bewirtschaftet land- und forstwirtschaftliche Flächen in mehreren Bundesländern.

Die Waldreviere erstrecken sich vom Wienerwald über das Alpenvorland, von den Kalkalpen über die Niederen Tauern bis in die östlichen Zwischenalpen. Gerade diese hohe Streulage stellt eine besondere Herausforderung für den Forstbetrieb und sein Personal dar.

Unser Leitbild ist die Waldwirtschaft nach den Grundsätzen der Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und mit Verantwortung gegenüber unserer Schöpfung zu betreiben.

Geschichtlicher Hintergrund

Im Jahr 987 trennte Erzbischof Friedrich I. das Erzbistum Salzburg von der Abtei St. Peter. Um die wirtschaftliche Existenz des Klosters sicher zu stellen, wurde es mit Gütern ausgestattet und der Besitz in den nachfolgenden Jahren noch vermehrt.

Die Übergabe großer Waldgebiete ist für die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts belegt, als nämlich Erzbischof Konrad I. im Jahr 1124 Appanowa (Abtenau) an St. Peter schenkte und diese Schenkung zwanzig Jahre später noch erweiterte.

Die Waldflächen in und rund um die Stadt Salzburg stammen größtenteils von den Hofwaldungen der ehemaligen Stiftshöfe, wie beispielsweise dem Schilling-, Weichselbaum-, Petersbrunn- und Aiglhof und dem Schloss Goldenstein.

Forstliche Eckdaten

Die Waldbesitzungen erstrecken sich vom submontanen Laubmischwald mit Bergahorn, Esche, Bergulme, Winterlinde und Vogelkirsche des nördlichen Alpenvorlandes über den montanen Bergmischwald mit Tanne, Rotbuche und Weißerle der nördlichen Randalpen und Zwischenalpen bis zum subalpinen- und hochsubalpinen Nadelwald mit Zirbe, Lärche, Fichte und Latsche.

Die Holzernte wird überwiegend von externen Dienstleistern erbracht, eigenes Personal wird in allen übrigen Arbeitsprozessen und zur Qualitätssicherung eingesetzt. Auf rund 45% der Waldfläche ist der Einsatz von Schlepper und/oder Harvester möglich, 55% sind reines Seilgelände. Der jährliche Holzzuwachs beträgt rund 9000 Festmeter.

Die Jagd ist untrennbar mit der Waldbewirtschaftung verbunden, sie hat sich jedoch den waldbaulichen und wirtschaftlichen Betriebszielen anzupassen. Dies bedeutet, dass wir uns für natürliche Wildstände einsetzen und das Naturverjüngungspotential sowie die natürliche Vitalität unserer Wälder forcieren.

Für Erholungssuchende

Die Wälder der Erzabtei St. Peter stehen allen Menschen zur Erholung offen. Eine Vielzahl an Marterln, Kapellen und Wegkreuzen laden zum Besuch und zum Verweilen ein.

Da die Wildtiere die Ruhe im Wald genauso schätzen und brauchen wie wir Menschen, möchten wir aber auch dafür Sorge tragen, dass diese Nutzung von Landschaft und Natur auch diesen Ansprüchen gerecht wird – und bitten alle Besucher dafür um Verständnis.

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